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Seuchen, Ängste und Diskurse

Massenkommunikation als diskursives Rollenspiel, Sprache und Wissen 5, Sprache und Wissen (SuW) 5

Erschienen am 17.03.2011, Auflage: 1/2011
119,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110252385
Sprache: Deutsch
Umfang: IX, 235 S., 4 s/w Illustr., 3 s/w Tab., 4 b/w ill.
Format (T/L/B): 2 x 23.6 x 16.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Zeiten drohender oder eingetretener gesellschaftlicher Krisenlagen sind immer auch Hochzeiten der inner- wie außerwissenschaftlichen Diskussion über die Rolle der Massenmedien. Fast schon traditionell differenzieren sich die Positionen, die in dieser - immer auch von den Medien selbstreflexiv aufgenommenen - Debatte vertreten werden, anhand der normativen Pole Abwiegelung und Panikmache. Die Arbeit geht anhand einer detaillierten textlinguistischen Analyse des massenmedialen Diskurses zur Vogelgrippe im Jahr 2006 der Frage nach, ob diese sich regelmäßig wiederholende Kontroverse auf bestimmte Funktionsprinzipien von (Medien-)Diskursen zurückführen lässt. Unter Bezugnahme auf den Foucaultschen Diskursbegriff entwickelt sie dabei die Schlüsselkategorie der diskursiven Rolle verstanden als Träger diskursiver Handlungen und baut diese zu einem Modell des Diskurses als Rollenspiel aus. Die Arbeit weist nach, dass Mediendiskurse auf diese Weise als ein Miteinander- und Aufeinander-Einwirken der unterschiedlichen, in Texten sprachlich manifestierten diskursiven Rollen verstanden werden können. Erklärbar wird so nicht nur die Koinzidenz von sich scheinbar ausschließenden Merkmalen medialer Berichterstattung, sondern auch die frappierende Invarianz diverser gesellschaftlicher Diskurse gegenüber grundlegenden Neuentwicklungen im gesellschaftlichen und naturwissenschaftlichen Kontext.

Autorenportrait

Bettina Radeiski, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

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